Wir alle kennen die Theorie: „Wir müssen unsere Haut vor der Sonne schützen, damit sie nicht verbrennt.“ Doch die Praxis ist komplexer. Manchmal cremen wir uns ein, vermeiden die Mittagssonne und schaffen es, alles richtig zu machen. Doch manchmal verbrennen wir uns nichtsdestotrotz. Und zwar nicht nur die Haut im Gesicht oder am Körper.
Die Kopfhaut ist ein sehr empfindliches Terrain, doch solange wir keine Glatze haben, können wir keine Cremes auftragen. Denke daran, dass Lichtschutzsprays für Haare nicht zum Schutz der Haut verwendet werden können, da sie nur die Haarfaser schützen.
Haare sind jedoch ein hervorragender Lichtschutz, da Melanin verhindert, dass Sonnenstrahlen in die Haut eindringen.
Was passiert jedoch, wenn die Kopfhaut aufgrund von Haarmangel oder Scheitel freiliegt? Was passiert, wenn sie trotzdem verbrennt? In diesem Artikel erfährst du von den Folgen, vor allem aber davon, was du tun kannst, um deine Kopfhaut zu schützen und Verbrennungen vorzubeugen.
Auswirkungen der Sonne auf die Kopfhaut
Der Kopf ist oben fast flach und genau dort erreichen uns die Sonnenstrahlen zuerst. Hinzuzufügen, dass es uns nicht immer leicht fällt, uns in diesem Bereich vor der Sonne zu schützen, kommt es nicht selten zu Verbrennungen.
Wenn die Kopfhaut verbrannt ist, verspürt man in der Regel Hitze, Juckreiz oder Stechen an der Stelle, die einige Tage anhalten kann. Im Laufe der Tage kann es zu Abschuppungen kommen, da sich die Haut der verbrannten Kopfhaut ebenso wie der Rest des Körpers abschält.
Um alle durch die Sonnenstrahlen verursachten Schäden zu reparieren, treten viele Entzündungszellen in Aktion. Diese sind unerlässlich, um das Risiko von Tumoren durch Verbrennungen zu verringern, haben aber einen Nachteil: Sie beeinträchtigen die Haarwurzel.
Wenn sich die Haarwurzel in einer entzündlichen Umgebung befindet, erhält sie ein Alarmsignal, welches auf Gefahr hinweist und so für verlangsamtes Haarwachstum sorgt. Die Folgen sind oftmals um einige Wochen oder Monate verzögerter Haarausfall.
Darüber hinaus verändert die Entzündung auch die Bildung von Talg, wodurch sich das Haar in den folgenden Tagen möglicherweise rauer und trockener anfühlt.
Was tun bei verbrannter Kopfhaut?
Natürlich sollte man eine Verbrennung bestmöglich vermeiden, doch was tun, wenn es nun doch passiert ist?
🥝 Erhöhe die Einnahme an Antioxidantien. Die Sonnenstrahlung führt zu oxidativem Stress in unseren Zellen, gegen den der Körper ankämpft. Durch eine erhöhte Zufuhr von Antioxidantien wie Kurkuma oder Resveratrol können wir jedoch dazu beitragen, diesen Schaden zu reduzieren. Zusätzlich verfügen diese Antioxidantien über natürliche entzündungshemmende Eigenschaften.
🧊 Lokal kühlen. Kälte wirkt auf natürliche Weise entzündungshemmend. Um Beschwerden und Entzündungen auf der verbrannten Kopfhaut zu lindern, kannst du kühles Wasser auftragen. Damit deine Haare nicht den ganzen Tag feucht sind, fülle eine Plastikflasche mit Wasser und stelle sie in den Kühlschrank. Verwende sie alle 2-3 Stunden, um den Bereich zu erfrischen.
👨⚕️ Wenn du starke Beschwerden hast, suche einen Arzt auf. Verbrennungen können von unterschiedlicher Schwere sein. Falls du starke Beschwerden bemerkst, ist es ratsam, sich an einen Dermatologen/Dermatologin zu wenden. Es gibt entzündungshemmende Lotionen, die helfen können, Entzündungen schneller zu lindern und damit die möglichen Folgeschäden zu minimieren.
🧴 Auch wenn es dein Haar klebrig macht, kann es hilfreich sein, Aftersun-Lotion auf die Kopfhaut aufzutragen. Sie enthalten beruhigende und regenerierende Wirkstoffe, die bei der Heilung helfen. Noch ein Trick? Bewahre sie im Kühlschrank auf, für die extra-Erfrischung für deine verbrannte Kopfhaut.